DAIM ist besonders für seine Darstellungen im 3-D-Style bekannt, in denen er seine Signatur in der für die Graffiti typischen und sehr individuellen Weise präsentiert und weiter ausbaut. Bereits in den frühen 1990er-Jahren begann er seine Karriere als freischaffender Künstler. Zudem studierte er an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Luzern in der Schweiz.
Die von DAIM erschaffenen Buchstaben zeichnen sich durch einen perfekten Mix aus traditionellen Graffitielementen in Kombination mit einem geometrischen Gestaltungsprinzip aus, die meist große Farbflächen mit abstrakt wirkenden Formen zeigen. Sobald die Buchstaben nach einer neuen Ordnung zerlegt und wieder zusammengefügt werden, entsteht eine neue Einheit. Diese ermöglicht es dem Rezipienten, die Formen zu entschlüsseln. Simultan fängt der Künstler in seinen Werken optische Effekte des Lichts und die unbeständig visuelle Wirkung flüchtiger Momente mit ein.
„Es geht mir nicht darum etwas zu malen, was grandios aussieht, ich male, was mich ausmacht“ Im Interview mit Mirko Reisser, welcher das erste Mural, des aktuellen Projektes UpTheWall, verwirklicht. Mirko Reisser, auch DAIM genannt, ist nicht stolz auf seine Karriere als weltweit anerkannter Graffiti-Künstler. Er ist lediglich froh und behauptet, sein Erfolg hätte mehr mit der gesellschaftlichen Entwicklung, als mit seinem Können zu tun. Diese und seine Visionen haben ihn in die Position gebracht, in welcher der 49-Jährige Künstler, der zur ersten Generation der Graffiti- Sprüher gehört, sich heute befindet. Wenn man mit der S-Bahn die Strecke Hammerbrook-Hauptbahnhof passiert, kann man gar nicht anders, als gebannt auf das großflächige Mural von DAIM zu schauen. Tag für Tag nehmen die komplexen Strukturen des Letterings eine geschlossenere Form an, wodurch sie gleichzeitig an Offenheit gewinnen und immer tiefer in die Umgebung einzudringen scheinen.Somit hat das Werk schon jetzt die wichtigste Anforderung der Grundidee von UpTheWall erfüllt: Das Innere des OZM wird nach Außen hin sichtbar gemacht und bringt die erste offensive Veränderung in das industrielle und geschäftliche Viertel. Das Mural könnte für den