Ein nigerianisches Sprichwort besagt: „Um ein Kind aufzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf.“ Die Wochen sind ins Land gezogen und auch unser Sprössling, das OZM HAMMERBROOKLYN, wächst und gedeiht prächtig. In den letzten Wochen ist, dank dem passioniertem Einsatz unserer Künstler*innen und dem restlichen OZM-Team, einiges bei uns passiert. Das Exponat nimmt immer mehr die Gestaltung eines Gesamtkunstwerks an und wird auch zunehmend erlebbar. Als kleinen Appetizer erhaltet ihr anbei eine Einsicht in die letzten Fortschritte.

Mural von Loomit und Bert | Ansicht von der Nordkanalstraße
Signaturen der beiden Künstler | rechte untere Seite
In Hammerbrook ist die vorletzte Runde unseres Projektes UpTheWall beendet worden: Einer der Urgesteine der Writing-Szene war bei uns aus Bayern zu Gast und hat mit seinen Skills die letzte Außenfassade vom OZM HAMMERBROOKLYN verschönert. Loomit war an der Wand und hat, zusammen mit seinem Assistenten Bert, ein betörendes Trompe-l‘œil auf die Mauer gezaubert. Es ist einfach unglaublich, wie Loomit die örtlichen Gegebenheiten inhaltlich aufgegriffen und motivisch in sein Werk integriert hat. Licht, Schatten, Architektur und fotorealistische Momente verbinden sich zu einem aufwendigen Wandgemälde. Und als einer der Ersten hat Loomit auch ganz oben, auf unserem Dach, erste Zeichen gesetzt, die sich an das Wandbild angliedern. Wir freuen uns sehr, dass mit Loomits Mural nun alle drei äußeren Fassaden ihre volle individuelle Ausstrahlung entfalten können.

So unterschiedlich die Stile der drei Legenden Loomit, DAIM und Darco FBI sind, so abwechslungsreich sind ihre Pieces geworden. Es gibt einiges an den Mauern zu entdecken und zu bestaunen.

Thanks a million Darco FBI, Loomit and DAIM!!!

Was gibt es sonst noch Neues:

Einblick in die Ausstellung von Loomit
Die Arbeiten in den Ausstellungsräumen von Loomit sind ebenfalls in vollem Gange. Viele seiner wunderschönen Werke hängen bereits auf den grau getünchten Wänden und präsentieren seine große Bandbreite nicht nur als versierten Sprayer, sondern auch als Maler. Spannend sind außerdem die einfallsreichen Wanddurchbrüche, denn durch diese sind in den recht kleinen Räumen tolle Sichtachsen entstanden, die den gesamten Ausstellungsraum größer erscheinen lassen. Hierdurch ist es nun möglich, dass die einzelnen Bilder aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden können.
Einblick in "Fasten your Seatbelt" von MIR
Zugang zur Ausstellung in Anlehnung einer Flugzeugtür

Aufgrund der Pandemie war das internationale Globetrotten in diesem Jahr mehr als schwer. Das es aber nicht immer ein reales Flugzeug braucht, um sich auf Reisen zu begeben, zeigt die neue Ausstellung Fasten your Seatbelt unseres Künstlers MIR.

In kurzer Zeit woanders sein, nicht zu wissen wohin die Reise geht und ob man sie überstehen wird. Menschen, Gesichter und äußerst wirkungsvolle Symbole bilden das Fundament dieser Exposition. Was aber haben Masken und Rettungswesten noch für Bedeutungen, außer die auf den ersten Blick erkennbaren? Diese und andere Fragen werden in dem bald kommenden Ausstellungstext beantwortet. Obendrein hat MIR ein neues Material in seiner Ausstellung eingesetzt, dass einen unglaublichen Wow-Effekt erzielt. Ihr könnt sehr gespannt sein!

Einblick in den Korridor von "Qui vivra verra" mit raumfüllendem Kunstwerk
Einer der Ausstellungsräume von Darco FBI | das Innere und Äußere verbinden sich hier ganz unmittelbar

Ein anderer Besucher, der bei uns war, hat seine große Ausstellung im OZM HAMMERBROOKLYN weiter gestaltet: Darco FBI hat sich mit dem zweiten Teil von Qui vivra verra beschäftigt. Wie bereits von mir mal erwähnt, geht Darco hier noch mal einen riesigen Schritt weiter, als in der alten OZM Art Space Gallery. Was er dort künstlerisch umsetzt ist einfach aufregend und atemberaubend. Im langgezogenen Korridor seiner Exposition entsteht ein raumfüllendes grottenartiges Konstrukt, das sowohl Graffitiwriting, Plastiken, Leinwände, als auch die Eigenschaften einer Installation vereint. Es wird fröhlich bunt, aber auch zugleich dunkel werden. Auch Darco FBI verwendet in dieser Ausstellung andere Materialien, als beim letzten Mal. Das Neue baut auf dem Altem auf und durch diesen irren Mix entsteht ein fantastisches begehbares Kunstwerk.

Ein weiterer Ausstellungsraum von "Qui vivra verra"
Einsatz von Holz und Stacheldraht | geformt zu einer bizarr wirkenden Plastik
We’ll stay tuned and hope to see you soon!